Ernst Feldt - Malerei

Siegfried Haas - Skulptur

28. Oktober bis 23. Dezember 2006




Kunst zwischen Leben und Tod

 

Neue Ausstellung in der Galerie Packschuppen in Glashütte

 

Ernst Feldt (Malerei) aus Rangsdorf und Siegfried Haas (Skulpturen), der nahe Dresden lebt, zeigen in der Galerie Packschuppen in Glashütte Arbeiten, die das Mit- und Nachdenken provozieren.

 

Beide haben schon, mehrmals gemeinsam, in Berlin, Dresden, Hamburg, Leipzig und München ausgestellt. Beide verbindet eine Lebenseinstellung, die sich in ihren Werken wiederspiegelt. Die Spannweite reicht vom Leben bis zum Tod, sie testen beide Pole weit aus.

 

"Ich freue mich, dass ich hier wieder ausstellen darf", sagte Feldt, "denn ich bin schon vor fünf Jahren in der ersten

Ausstellung hier dabei gewesen." Er, der natürlich auch in Rangsdorf schon seine Bilder zur Schau gestellt hat, zeigt vorwiegend Ernst in seinen Darstellungen. "Begegnung" meint den Menschen, der weiß, das Leben ist nicht unendlich, der Tod - in einem Kopf dargestellt - ist unausweichlich. Heiterer, wenn auch nicht von im Thema erwarteter Leichtigkeit sind "Sommertag" und "Vorerst letzter Sommertag". Hier habe er nicht das Ende der Jahreszeit gemeint, er habe dieses Sujet einfach nur für sich abgeschlossen. Eine gewisse formale Strenge ist in allen diesen Themen durch gedämpfte Farben und gerade Linien zu beobachten. Menschen sind nur angedeutet. Im Gegensatz dazu stehen seine traditionell gemalten kleinen Bilder, Stillleben mit Früchten oder Blüten. Während Feldt, Jahrgang 1951, an der Dresdener Kunsthochschule studiert hat, hat der 49-Jährige Siegfried Haas, Geologe von Beruf, ganz aus sich selbst heraus die Kunst für sich entdeckt.Unabhängig sein, Eigenes ohne jede Beeinflussung schaffen, das wares, was er wollte. 1981 begann er mit der Bildhauerarbeit in Holz. Fichte und auch Eiche sind sein Material. Manche Skulptur wirkt kompakt, wie in Stein gehauen (Ödipus), manche trotz der Ernsthaftigkeit des Themas (Ikarus,) zart, leicht. Man mag lange vor den einzelnen Skulpturen verweilen. Bei der "Erinnerung" wird deutlich, wie weit auseinander die Vorstellung des Betrachters mit dem, was Haas erinnert hat, geht. Es gefiel daneben auch die dunkle, fein durchbrochene Skulptur in Fichtenholz "Gewand". Es könnte eine hoch gewachsene Frau im Sari sein. Haas ist angekommen, wohin er gestrebt hat. Und das sieht man ihm und seinen Arbeiten an.

 

Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Dezember dieses Jahres zu sehen.

 

01.11.2006 / Märkische Allgemeine Zeitung

ELFRIEDE STEYER, GLASHÜTTE