Sonja Blattner 

Malerei und Objekte 

14. April - 5. Juni 




Sonja Blattner, geboren 1955 in Konstanz, hat Philologie in Mainz studiert. Nach dem Studium der Malerei an der Hochschule der Künste Berlin wurde sie 1996 zur Meister-schülerin Karl-Heinz Herrfurths ernannt. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist Mitglied im Berliner Verband Bildender Künstler.

 

Zentrales Thema der Künstlerin ist das Haus; ein Ort der Geborgenheit, aber auch ein Ort der Geheimnisse. Blattner malt Portraits, von Häusern die sie tatsächlich nie besucht hat. Blattner malt ihre Häuser zu unterschiedlichen Tageszeiten dennoch spielt sie mit der Wiederholung sowie deren wundersamen Aspekten.

 

Neben der Malerei beschäftigt sie sich mit dem Bau berührender Hausobjekte. Den fragilen Häusern auf Stelzen haftet eine Lebendigkeit an, die von der Materialität ausgeht, aber auch von der räumlichen Anordnung der unterschiedlichen Objekte. Sind dies Häuser oder nicht doch Lebewesen? In ihrer verletzlichen Schönheit lässt sich Menschengeschichte und Schicksal ablesen.

 

Die Künstlerin über ihre Arbeit:

 

„Ich arbeite schwerpunktmäßig mit serieller Malerei. Dabei nutze ich als Vorlagen mediale Archive wie z.B. Auktionskataloge oder Fotodokumentationen, die reale Architekturen abbilden. Diese Orte werden von mir nie aufgesucht und somit nie räumlich erfahren. Oftmals existieren diese Architekturen nicht mehr. Ich betreibe eine Archäologie der Gegenwart indem ich auf der Bildoberfläche Schicht für Schicht der verschwundenen Häuser rekonstruiere. Dabei nutze ich die Leerstelle der Architekturen als Projektionsfläche und spüre fiktiv Biografien nach. Die Bildvorlagen gehen durch mich hindurch und so entstehen endlosen Serien von „Seelenhäusern“.